Bedürftigen neue Lebensfreude vermitteln und vor allem jungen Menschen vielfältige Bildungschancen eröffnen – das ist das Ziel der Münchener Schachstiftung. Bis heute stehen Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Milieus und Menschen mit Behinderungen im Mittelpunkt der Förderarbeit auf der Grundlage von Schach. In Zukunft will die Münchener Schachstiftung wieder verstärkt für Senioren aktiv werden.

Schachtrainer Felix Brychzy beim Schachturnier an der Landesschule für Körperbehinderte
Schachtrainer Felix Brychcy beim Schachturnier an der Landesschule für Körperbehinderte

Seit ihrer Gründung bietet die Münchener Schachstiftung Schach an Münchener Brennpunkt-Grundschulen, an Behinderten-Einrichtungen wie der Stiftung Pfennigparade und seit einigen Jahren auch an der Landesschule für Körperbehinderte. Relativ neu ist das Engagement für Flüchtlinge, speziell für junge unbegleitete Flüchtlinge, die an der SchlaU-Schule auf ihren Schulabschluss vorbereitet werden. Hier konnte das Förderangebot im vergangenen Jahr von einer Arbeitsgemeinschaft auf vier Klassen mit jeweils einer Doppelstunde Schach ausgeweitet werden. Mit großem Erfolg, wie Mathematik-Lehrer Hubert Haderdorfer berichtet: „Ich bin erstaunt, wie positiv sich das Schachtraining auf die Leistungen und die Motivation der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Bei manchen habe ich manchmal den Eindruck, als könne man die Synapsen wachsen sehen, während sie über Schachaufgaben knobeln. Davon profitieren sie auch in anderen Fächern: Nach meiner Erfahrung werden vor allem die Konzentrationsfähigkeit, der Ehrgeiz und das Selbstvertrauen mit Schach gefördert!“

 

Stiftungsvorsitzende Dijana Dengler mit zwei Schülerinnen der Paulcke-Schule
Stiftungsvorsitzende Dijana Dengler mit zwei Schülerinnen der Paulcke-Schule

 

Neu: Schach für Senioren

Doch bei diesen Zielgruppen soll es nicht bleiben: Ab Herbst möchte die Münchener Schachstiftung in Zusammenarbeit mit den Alten- und Servicezentren der Stadt München ein gebührenfreies Schachprogramm für Senioren initiieren. Das Ziel: Mit Schach gegen Vereinsamung und aktiv für Geselligkeit und geistige Fitness – bis ins hohe Alter!

„Ich freue mich, dass so viele Menschen von unserer Förderarbeit profitieren und Schach als Förderinstrument  immer mehr Anerkennung findet“, resümiert Dijana Dengler, Stiftungsvorsitzende der Münchener Schachstiftung, zusammen mit Stiftungsgründer Roman Krulich, ebenfalls ein engagierter Schachspieler und langjähriger Förderer des Schach. „Wir hoffen sehr, dass wir mit der Unterstützung unserer Förderer und Partner unser Förderangebot in Zukunft nicht nur aufrecht erhalten, sondern Schritt für Schritt weiter ausbauen können!“

Ganzheitliches Förderkonzept: Schach nach Königsplan

Insgesamt hat die Münchener Schachstiftung seit ihrer Gründung rund 3.500 Bedürftige mit Schach als Bildungsmaßnahme gefördert. Unterrichtet wird auf der Grundlage der Methode „Schach nach Königsplan“, die Schach-Großmeister Stefan Kindermann in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Robert von Weizsäcker und Dijana Dengler an der Münchener Schachakademie entwickelt hat. „Schach nach Königsplan“ versteht sich als ein ganzheitliches Förderkonzept. Es bietet klassischen Schach-Unterricht, ergänzt durch Schach-Yoga, Rollenspiele, Schach-Quiz u.v.m. Dabei geht es nicht nur um Schach, sondern vor allem um Schlüsselqualifikationen wie Konzentrationsfähigkeit, logisch-strategisches Denken, Gedächtnistraining und um soziale Fähigkeiten wie Fairness. Dass Schach nach diesem abwechslungsreichen Konzept besonders viel Spaß macht, versteht sich von selbst!

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